Wettbewerb - KITA -


STÄDTEBAU UND GRUNDIDEE

Das Bestandsgebäude des Kindergartens „St. Raphael“ soll zurückgebaut und durch einen Neubau mit vier Gruppen ersetzt werden. Das Grundstück hat von der westlichen Seite zur östlichen Seite einen Höhenunterschied von ca. 3- 4m. Das erinnert uns fast an ein „Grundstück am Hang“. Um die Masse des Baukörpers so kompakt wie möglich zu halten und die Vorteile eines solchen Grundstücks auszunutzen, schlagen wir vor, den KiGa-Neubau zweigeschossig zu planen und das Raumprogramm entsprechend aufzuteilen. Durch die Gebäudeplatzierung und das Versetzen des Baukörpers entsteht zwischen dem bestehenden KiGa „Bruckbergstrasse“ und dem Neubau ein angemessener Abstand. Wenn die Eltern ihre Kinder in den Kindergarten bringen, kommen sie zunächst auf einem gut proportionierten Vorplatz an, der als Treffpunkt und Visitenkarte des neuen Kindergartens den Eingang markiert und die Besucher in die Aula einlädt. Hier können z.B. auch Sommerfeste oder Kinderflohmärkte stattfinden. Eine Sitzbank unterm Kirschbaum lädt zum Verweilen im Schatten ein.

ARCHITEKTUR, BAUKONSTRUKTION UND MATERIALITÄT

Das „obere“ Geschoss ist ein leichter Holzpavillon, der sanft auf ein massives Sockelgeschoss platziert wird. Dort haben wir alle vier Gruppen mit ihren Nebenräumen untergebracht. Sie sind so angeordnet, dass der Betrieb immer um das zentrale Atrium stattfindet. Gleichzeitig haben wir allen Gruppenräumen jeweils einen direkten Zugang zum Aussenspielbereich ermöglicht. Durch den vorhandenen Höhenunterschied auf dem Grundstück können die Kinder aus dem „oberen“ Geschoss ebenerdig in den Aussenbereich gehen.

Der tiefe Dachüberstand sorgt für eine natürliche Verschattung vor allen Gruppenräumen und bildet zwischen „innen“ und „aussen“ eine Pufferzone, die überdacht ist. Das sorgt für ein angenehmes Gebäudeklima. Wir können uns auch vorstellen, auf zusätzliche mechanische Sonnenschutzelemente zu verzichten, was später die Unterhaltungskosten geringer macht. Die Fassade erhält eine Holzverkleidung, für die der Dachüberstand als konstruktiver Holzschutz wirkt.

Das „untere“ Geschoss, unser Sockelgeschoss, ist in Massivbauweise mit einer robusten und trotzdem eleganten Sichtbetonfassade geplant. Dort befinden sich der Essplatz mit einer Küche, der sich mit dem angrenzenden Bewegungsraum zusammenschalten lässt. Bei gutem Wetter können die Nutzer die Aussentüren öffnen und den Vorplatz als Erweiterung nutzen. So entsteht eine grosse zusammenhängende Fläche im Eingangsbereich. Die Verwaltung findet ihre Räume ebenfalls am Eingangsbereich und sind dadurch für alle eine gute Anlaufstelle. Das lichtdurchflutete Atrium lässt das Tageslicht bis tief ins Sockelgeschoss hineinfallen, und verbindet beide Etagen.

Mehrfachbeauftragung

engere Wahl 

Verfasser: studio ito