Wettbewerb - Wohnbebauung -


Nur wenige Gehminuten von Bahnhof und Bodenseeufer entfernt liegen auf der Halbinsel Mettnau einzelne punktförmige Wohntürme locker eingestreut in ein baumbestandenes Grundstück. Mit Wegen, Stegen und unterschiedlichen Gebäudehöhen fügen sie sich harmonisch in die Umgebung ein.

Leicht gegeneinander verdreht verteilen sich fünf schlanke Baukörper auf der baumbestandenen Mirabellenwiese und werden so natürlicher Teil der vorhandenen städtebaulichen Struktur. Mit drei- bis vier Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss vermitteln die unterschiedlich hohen Gebäude zwischen den großen Klinikgebäuden einerseits und der kleinteiligen Wohnbebauung andererseits. Die Bebauung steigt in der Höhe mit der Topografie an und gibt so auch vom Quartiersinneren den Blick auf den nahegelegenen See frei. Eine Gemeinschaftstiefgarge unter dem gesamten Grundstück fängt den Individualverkehr am östlichen Rand des Areals ab und leitet ihn über eine reduzierte Zufahrt, am besten einspurig mit Ampelanlage, direkt ins Untergeschoss. Autofrei und grün bietet der großzügige Freiraum Möglichkeiten für Kinder zum Spielen, zum gemeinsamen Gärtnern oder für Nachbarschaftsfeste.

Umflossen von einem parkartigen Gelände gruppieren sich kompakte, punktförmige Häuser um ein zentrales Plätzchen unter wieder gepflanzten Bäumen. Mit Bänken und Gemeinschaftsbeeten bietet er eine hohe Aufenthaltsqualität und wird so zum Treffpunkt im Quartier. Von hier führen geschwungene Wege zu den verschiedenen Hauseingängen, wo begrünte, freistehende Treppentürme mit Aufzügen je zwei Gebäudepaare und ein Einzelgebäude barrierefrei erschließen. Plateaus verbinden die Wohntürme und bieten Raum für alltägliche Begegnungen und Kontakte unter den Bewohner*innen.

Die effiziente, laubengangähnliche Erschließungsstruktur lässt im Gebäudeinneren viel Freiraum zur individuellen Gestaltung der Grundrisse. Um einen mittig angeordneten, tragenden Kern mit Sanitärräumen können je nach Bedarf 1-, 2-, 3-, 4- und 5-Zimmer-Wohnungen über Leichtbauwände flexibel und veränderbar angeordnet werden. Alle Wohnungen verfügen über eine Loggia, die vor den Penthaus-Wohnungen der Staffelgeschosse durch eine Dachterrasse mit Seeausrichtung ersetzt wird.

Für eine energiesparende Bauweise werden die Gebäude als kerngedämmter Mauerwerksbau konstruiert, der sich mit mineralisch verputzten Fassaden in natürlichen Farbtönen selbstverständlich und zurückhaltend in die Landschaft integriert. Alle Stahlbetonteile werden klima- und ressourcenschonend in Recyclingbeton ausgeführt. Die Flachdächer sind extensiv begrünt und mit aufgeständerten Photovoltaikelementen versehen, die auf Wunsch mit einer Batteriespeicherung ergänzt werden können. Der Einsatz einer Luft-Wärmepumpe und eine dezentrale Lüftungsanlage runden das Energiekonzept ab.

Mehrfachbeauftragung

engere Wahl 

Verfasser: studio ito